Sabrina Krouß-Greiling
Parkinson Assistentin
Stautenberg 4
48282 Emsdetten
Tel: 0151/64950491
sabrina@parkinson-rheine.de
Bahnhofstr. 1
48431 Rheine
Tel: 05971/9849222
hallo@sprachwelt-rheine.de
www.sprachwelt-rheine.d
Ergowelt/Praxis für Ergotherapie
Bahnhofstr. 1
48431 Rheine
Tel: 05971/9844715
hallo@ergowelt-rheine.de
www.ergowelt-rheine.de
Vanessa Dortmann
Bahnhofstr. 1
48431 Rheine
Jürgen Perick
Karen Krümpel
Goldstrasse 33
48565 Steinfurt
Tel: 02551/80040
www.perick.de
Rathaus-Apotheke/Westpark Apotheke/Veit Apotheke/Galerie Apotheke
Tristan Wellemeyer
Thomas John
Die Diagnose: Nicht nur für den Betroffenen ein Schock
Die Diagnose ist nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen ein Einschnitt ins Leben. Immer wieder muss man sich neu auf die Gegebenheiten und Veränderungen einstellen im Laufe der Erkrankung einstellen.
Gerade zu Anfang stellt es alle vor viele Fragen und Unsicherheiten.
Je mehr Sie als Betroffener und auch als Angehöriger über diese Erkrankung informiert sind, desto besser können Sie mit neuen Situationen umgehen.
Auch stellt sich häufig die Frage, ob und wie lange das eigene Leben als Angehöriger noch „normal“ verlaufen kann.
Erstmal wird sich nicht viel ändern, denn Parkinson ist in der Regel eine langsam fortschreitende Erkrankung.
Wichtig für Sie als Angehörige ist:
– Sie müssen lernen ihre Grenzen zu erkennen und dementsprechend zu handeln
– Familienmitglieder in die Betreuung des Betroffenen einbeziehen
– Auf sich selber achten
– Sich regelmäßig Freiräume schaffen
– Sich nicht unter Druck setzen
– Sich Rat und Tipps von Profis holen
– Sich mit anderen austauschen
Nicht selten führt es im Verlauf dazu, dass Angehörige sich ausschließlich nur noch mit dem betroffenen Partner beschäftigen und sich aus Ihrem „eigenen Leben“, Interessen, Hobbys, Freundeskreisen mehr und mehr zurückziehen. Nicht zuletzt laufen diese Angehörigen Gefahr selber physisch und /oder psychisch zu erkranken.
Tipps für Angehörige bei M. Parkinson
– Behandeln Sie Ihren Partner ebenerdig
– Hören Sie aktiv zu
– Geben Sie dem Betroffenen Zeit um z.B. zu antworten
oder Tätigkeiten ausführen
– Lassen Sie Ihren Partner so gut es geht alles eigenständig
durchführen und nehmen Sie ihm nicht alles ab
– Fördern Sie soziale Kontakte und Aktivitäten/Hobbys, die
auch vor der Erkrankung durchgeführt wurden
– Meiden Sie stressige Situationen, in denen Ihr Partner
unter Druck geraten könnte
– Haben Sie Verständnis
– Nehmen Sie nichts persönlich!!
– Tauschen Sie sich mit anderen Angehörigen aus
(Reden hilft)
– Beziehen Sie auch z.B. Ihre Kinder in der Betreuung mit ein
– Vertrauen in eigene Fähigkeiten stärken
– Gemeinsames Training motiviert und macht mehr Spaß
!!! Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich und führen Ihre Aktivitäten/Hobbys/Interessen durch !!!!
Mit Parkinson in Bewegung bleiben
Bewegung und Parkinson gehören fest zusammen.
Für die Betroffenen und Angehörigen unserer Gruppe und dem JuPa-Stammtisch (Stammtisch für Jungerkrankte) gibt es die Möglichkeit am Smovey-Sportkurs teilzunehmen. Dieser wird durch ausgebildete SmoveyCOACHES+ und spezialisierten Therapeuten durch unsere Kooperationspartner durchgeführt.
Ziel ist nicht nur die Bewegungsförderung, sondern auch der Spaß in der gemeinsamen Aktivität.
Wann: jeden Freitag 16.00 – 17.00 Uhr
Wo: In den Räumlichkeiten der City-Physio-Rheine / Bahnhofstr.1 Rheine / 1. Etage
Anmeldung bei Sabrina Krouß: 0151/64950491 / sabrina@parkinson-rheine.de
Hier zusammengefasst einige Infos zu den Smovey-Ringen:
Was sind Smoveyringe?
Wirkung auf den Organismus:
Wie wirkt es bei neurologischen und neurodegenerativen Erkrankungen?
Insbesondere bei Parkinson konnten schon viele Patienten von Verbesserungen berichten, vor allem bei der Nutzung über einen längeren Zeitraum.
Mittel- und langfristige Effekte:
Praktikabel?
Für wen geeignet
Die Smoveyringe können bei Sabrina Krouß erworben werden.
Parkinson Stammtisch für Jungerkrankte in Rheine und Umgebung
Vor noch nicht allzu langer Zeit hat sich der JuPa-Stammtisch (Stammtisch für Parkinson Jungerkrankte und jung gebliebene mit Angehörigen) in Rheine gebildet.
Dieser Stammtisch bildet eine Untergruppe der Parkinson Selbsthilfegruppe Rheine, die der deutschen Parkinson Vereinigung e.V. angehört.
Viele junge Betroffene stehen noch voll in ihrem Beruf, üben aktive Hobbys aus und haben oft auch noch jüngere Kinder, was den Alltag mit Parkinson nicht einfacher macht.
Bei uns im Stammtisch kennen wir genau diese Situation und tauschen uns regelmäßig aus, beantworten Fragen, hören gemeinsam Vorträge an, machen Ausflüge und werden gemeinsam aktiv.
Wir sind eine kleine lustige, lockere und kontaktfreudige Gruppe und freuen uns, wenn wir wachsen und zusammen aktiv werden können.
Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen in der Gaststätte Bertling (Münsterstr.1 Rheine) meistens um 18.30 Uhr.
Du bist auch noch jung, jung geblieben und hast Parkinson? Du bist nicht alleine!!
Bei Fragen melde Dich gerne bei
Franz Spanke: franz@parkinson-rheine.de
Sabrina Krouß: 0151/64950491 / sabrina@parkinson-rheine.de
Gruppentreffen
Die Gruppe trifft sich jeden 3. Mittwoch im Monat um 15.00 Uhr bei Schürmann Catering und Eventmanagement (ehemals Stadtparkrestaurant) in Rheine.
Bevergerner Str. 74
48429 Rheine
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie können die Gruppentreffen leider nicht stattfinden.
Heutzutage hat die medikamentöse Therapie einen gleich hohen Stellenwert wie die aktivierenden Therapien in der Versorgung von Betroffenen.
Bei sicherer Diagnosestellung wird direkt mit einer medikamentösen Therapie begonnen. Auch sollten schnellstmöglich aktivierende Therapie wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie eingeleitet werden, wenn entsprechende Symptome zu erkennen sind.
Eskalationstherapien im Verlauf können sein:
Die aktivierenden Therapien teilen sich auf in Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.
Bevor wir im Folgenden die einzelnen Therapiemöglichkeiten in Bezug auf die Behandlung bei M. Parkinson erläutern, möchten wir kurz auf wichtige Therapieprinzipien hinweisen:
– Therapeuten die Parkinson-Betroffene behandeln, sollten auch darauf spezialisiert sein
– Angehörige sollten immer mit einbezogen werden
– Die Therapeuten sollten eng miteinander arbeiten und im stetigen Austausch stehen
– Für jeden Patienten sollte ein individueller Therapieplan erstellt werden. Bestenfalls gemeinsam mit dem Betroffenen und den Therapeuten aus den anderen Disziplinen
– Übertragung in den Alltag / Alltagsrelevanz für den Patienten
– Therapie an der Leistungsgrenze
– Ausführliche Dokumentation
– Häusliche Übungen
Wie sollte eine Therapie aufgebaut sein?
– Zuerst steht ein ausführliches Anamnesegespräch an
– Dann wird eine umfangreiche Diagnostik durchgeführt
– Ggf. werden noch operative Testverfahren vorgeschlagen
– Fragebögen und Assessments werden genutzt, um eine ganzheitliche Erfassung des Patienten zu haben
– Gemeinsame Zielformulierungen
– Therapie
– Regelmäßige Standortbestimmungen
Die LSVT ® Loud und die LSVT ® Big Therapie darf nur von einem zertifizierten Therapeuten durchgeführt werden!!!
Lassen Sie sich die personalisierten Zertifikate zeigen.
Die aktivierenden Therapien teilen sich auf in Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.
1. PHYSIOTHERAPIE
Definition:
Die Physiotherapie sorgt dafür, dass jeder in jedem Alter in Bewegung bleibt
Wichtig ist die aktive Mitarbeit des Patienten. Physiotherapie behandelt Einschränkungen der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers und kann durch den Arzt verordnet werden. Sie stellt eine sinnvolle Ergänzung und manchmal auch Alternative zu Operationen oder Medikamenten dar. Zur Physiotherapie zählen neben krankengymnastischen Übungen auch physikalische Maßnahmen, Massagen und manuelle Lymphdrainagen.
Beispiele aus der Parkinsontherapie:
– Kraftübungen
– Dehnungsübungen
– LSVT ®BIG Therapie
– Sturzprophylaxe / Sturztraining
– Einführen von “CUES“ (Hinweisen) bei Freezing (Gangblockaden)
– Transferübungen z.B. vom Liegen zum Sitzen etc.
-uvm
„Bewegung ist bei Parkinson genauso wichtig, wie die Luft zum Atmen“
Was können Sie außerhalb der Therapie machen?
– Tai-Chi
– Qi-Gong
– Boxen
– Nordic Walking/spazieren gehen
– Tango tanzen
– Tischtennis spielen
Und was noch wichtig ist:
– Frühzeitiger Therapiebeginn
– Hohe Intensität
– Regelmäßigkeit!!
– Kann vom Hausarzt und vom Neurologen verordnet werden (KG-ZNS)
2. ERGOTHERAPIE
Definition:
Die Ergotherapie ist ein therapeutisch-medizinischer Beruf, gehört in den
Bereich der Heilmittel und findet Anwendung in der Beratung, Prävention,
Diagnostik, Therapie und Rehabilitation.Sie unterstützt und begleitet Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Ursachen in der eigenen Handlungsplanung eingeschränkt sind.Ursachen können sein: Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Unfälle, das Alter und ggf. dementielle Veränderungen, sowie psychische Probleme uvm.Die Ergotherapie setzt bei Störungen von motorischen Abläufen, der Sinnesorgane, der geistigen und psychischen Fähigkeiten von Menschen JEDEN ALTERS ein- bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.Ziel einer ergotherapeutischen Behandlung ist das Erreichen einer individuellen, aber höchstmöglichen Selbstständigkeit in der eigenen Handlungskompetenz im Alltag, im Beruf und in der Freizeitgestaltung.Durch individuell optimale Funktionen, können die Teilhabe am sozialen Leben verbessert werden und somit auch die Lebensqualität der Patienten, sowie des engsten Umfeldes gesteigert werden.
Beispiele aus der Parkinsontherapie:
– Schreibübungen zur Verbesserung des Schriftbildes
– LSVT ®Big Therapie
– Gleichgewichtstraining
– Hilfsmittelanpassung / Hilfsmittelberatung
– Wohnraumbesichtigung
– Übungen zur Verbesserung der Feinmotorik wie z.B. Knöpfe zu machen
– Hirnleistungstraining bei Gedächtnisschwierigkeiten
– Koordinationsübungen
– Hilfestellung bei der Tagesstrukturierung
Und was noch wichtig ist:
– Frühzeitiger Therapiebeginn
– Hohe Intensität
– Regelmäßigkeit!!
– Kann vom Hausarzt und vom Neurologen verordnet werden
(sensomotorisch-perzeptive Behandlung)
3. LOGOPÄDIE
Definition:
Die Logopädie beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit der normalen Funktion und Störung der Kommunikation von Menschen in jedem Alter und ist Teil der medizinischen Grundversorgung.
Darunter zählen die Funktionsbereiche Sprache, Sprechen, Stimme, Hören und auch das Schlucken mit möglichen Beeinträchtigungen aufgrund unterschiedlicher Ursachen.
Das Berufsbild Logopädie gehört dem therapeutisch-medizinischen Bereich an und findet Anwendung in der Beratung, Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation.
Eine individuell abgestimmte Kommunikationsmöglichkeit zu schaffen und/oder zu erhalten ist das Ziel der logopädischen Therapie und führt zu einer gesteigerten Lebensqualität, sowie die Teilhabe am sozialen Leben für den Patienten und dessen Angehörige.
Bei Parkinson kommt es sehr häufig zu 4 großen Beeinträchtigungen:
1. Dysarthrie=Sprechstörung (ca.90%)
Bei der Dysarthrie kommt es zu einem Problem in der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen.
Bei Parkinson fällt dies durch folgende Symptome auf:
– leiser werdende Stimme
-Stimmklang häufig heiser und rau
– monotone Stimme (wenig Melodie/eintönig)
– häufig gesteigertes Sprechtempo
2. Dysphagie= Schluckstörung (ca. 70-80%)
Leider bemerken die Betroffenen selber oft nicht, dass sie ein Schluckproblem haben, was dazu führen kann, dass sie die Notwendigkeit einer Therapie häufig nicht einsehen. Das Problem liegt hier in der eingeschränkten Wahrnehmung.
Beispielsweise bleiben Tabletten unbemerkt im Hals hängen und die erwünschte Medikamentenwirkung bleibt aus.
Symptome, die auf eine Schluckstörung hinweisen können:
– Mahlzeiten dauern sehr lange
– der Betroffene hustet und räuspert sich häufig beim Essen und Trinken (oft während oder nach dem Schlucken)
– die Betroffenen beschreiben ein Kloßgefühl im Hals
– ungewollter Gewichtsverlust
– eine wässrig klingende Stimme nach dem Schlucken
-Appetitlosigkeit
-uvm
3. Hypersalivation
Bei der Hypersalivation handelt es sich um einen vermehrten Speichelfluss aus dem Mund, der auf eine herabgesetzte Schluckfrequenz zurückzuführen ist.
4. Hypomimie
Schon relativ früh kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einem sogenannten Maskengesicht.
Durch die Muskelsteifigkeit (Rigidität) der Gesichtsmuskulatur kommt es nicht selten dazu, dass der Betroffene teilnahmslos und desinteressiert wirkt. Dies kann zu intrafamiliären Kommunikationsproblemen führen.
Bei Parkinson gibt es sowohl in der Logopädie, als auch in der Ergotherapie ein spezialisiertes Konzept, was nachweislich bei Parkinson Wirkung zeigt.
LSVT ® Big Therapie (Ergotherapie)
Die Therapiemethode LSVT® Lee Silverman Voice Treatment, ist eine nachweislich wirksame Therapiemöglichkeit für Patienten mit Morbus Parkinson.
Diese wurde im Jahr 1987 in den USA entwickelt und nach der Patienten Mrs. Lee Silverman benannt.
Das LSVT® Big ist ein umfassendes Therapiekonzept, welches NUR extra ausgebildete Physiotherapeuten und/oder Ergotherapeuten durchführen dürfen. Alles andere ist strafbar.
Der Fokus dieser Therapie liegt auf „GROSSE BEWEGUNGEN“, durch die das Bewegungsausmaß und die Bewegungsgeschwindigkeit verbessert werden soll.
Auch das Gleichgewicht, die Beweglichkeit und die Geschicklichkeit verändern sich positiv.
Eine genaue Analyse und ein intensives Beratungsgespräch vor der Therapie sind sehr wichtig, um zu prüfen, ob der betroffene Patient für diese Methode geeignet ist oder nicht.
Das Behandlungskonzept sieht ein vierwöchiges Intensivprogramm vor, bei dem 4x wöchentlich 60 Min. Therapie zzgl. Diagnostik stattfindet.
Im Verlauf der Erkrankung wird dieses Konzept an die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen angepasst.
LSVT ® Loud Therapie (Logopädie)
Das LSVT® loud (Lee Silverman Voice Treatment) ist eine spezielle Stimm- und Sprechtherapie entwickelt für Patienten mit Morbus Parkinson, welche in einem 4-wöchigen Intensivprogramm verläuft und nur von zertifizierten Therapeuten/innen durchgeführt werden darf. Durch die Arbeit an der Amplitudenerweiterung und Wahrnehmung durch unzählige Wiederholungen bei hoher Intensität, kann das LSVT® loud für eine Auswahl der Patienten eine effektive Möglichkeit sein die individuelle Kommunikationsfähigkeit zu verbessern.
Hier ist das Motto „Think Loud“. Die Lautstärke ist Mittelpunkt dieser Therapie.
Sehen Sie sich gerne dazu den Flyer im Bereich Download an.
Die Parkinson Erkrankung (=Morbus Parkinson, idiopathisches Parkinsonsyndrom) ist die 2. häufigste fortschreitende, neurologische Erkrankung, die sich in einer Bewegungsstörung äußert. Auch nicht motorische Symptome können auftreten.
Erstmalig wurde diese Erkrankung von James Parkinson 1817 beschrieben.
Leider ist diese Erkrankung bisher nicht heilbar, jedoch gut behandelbar.
Die Ursache ist ein Dopaminmangel, der durch den Zelluntergang der Dopamin produzierenden Zellen in der schwarzen Hirnsubstanz (substantia nigra) im Mittelhirn entsteht. Durch den Mangel des Botenstoffs Dopamin können Botschaften aus dem Gehirn nicht mehr problemlos an die Muskeln gesendet werden und es entstehen Bewegungsstörungen.
Die Schädigung von Nervenzellen in der Substantia nigra erfolgt durch Ablagerungen von Alpha-Synuklein. Alpha-Synuklein ist ein Eiweißstoff und normaler Bestandteil von Nervenzellen.
Ein fehlerhafter Abbauprozess führt zu einer vermehrten Ablagerung von verklumptem Alpha-Synuklein in der Substantia nigra.
Auch hier werden die Syndrome in verschiedene Gruppen eingeteilt:
Wenn Ihnen und/oder Ihrem Umfeld mehrere der beschrieben Symptome auffällt, sollten sie schnellstmöglich mit Ihrem Hausarzt sprechen und dann einen Neurologen aufsuchen.
Im besten Fall wird dann eine ausführliche klinische Untersuchung durchgeführt.
Außerdem werden folgende Untersuchungen empfohlen:
Die aktivierenden Therapien teilen sich auf in Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.
Bevor wir im Folgenden die einzelnen Therapiemöglichkeiten in Bezug auf die Behandlung bei M. Parkinson erläutern, möchten wir kurz auf wichtige Therapieprinzipien hinweisen:
– Therapeuten die Parkinson-Betroffene behandeln, sollten auch darauf spezialisiert sein
– Angehörige sollten immer mit einbezogen werden
– Die Therapeuten sollten eng miteinander arbeiten und im stetigen Austausch stehen
– Für jeden Patienten sollte ein individueller Therapieplan erstellt werden. Bestenfalls gemeinsam mit dem Betroffenen und den Therapeuten aus den anderen Disziplinen
– Übertragung in den Alltag / Alltagsrelevanz für den Patienten
– Therapie an der Leistungsgrenze
– Ausführliche Dokumentation
– Häusliche Übungen
Wie sollte eine Therapie aufgebaut sein?
– Zuerst steht ein ausführliches Anamnesegespräch an
– Dann wird eine umfangreiche Diagnostik durchgeführt
– Ggf. werden noch operative Testverfahren vorgeschlagen
– Fragebögen und Assessments werden genutzt, um eine ganzheitliche Erfassung des Patienten zu haben
– Gemeinsame Zielformulierungen
– Therapie
– Regelmäßige Standortbestimmungen
Die LSVT ® Loud und die LSVT ® Big Therapie darf nur von einem zertifizierten Therapeuten durchgeführt werden!!!
Lassen Sie sich die personalisierten Zertifikate zeigen.
Die aktivierenden Therapien teilen sich auf in Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie.
1. PHYSIOTHERAPIE
Definition:
Die Physiotherapie sorgt dafür, dass jeder in jedem Alter in Bewegung bleibt
Wichtig ist die aktive Mitarbeit des Patienten. Physiotherapie behandelt Einschränkungen der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers und kann durch den Arzt verordnet werden. Sie stellt eine sinnvolle Ergänzung und manchmal auch Alternative zu Operationen oder Medikamenten dar. Zur Physiotherapie zählen neben krankengymnastischen Übungen auch physikalische Maßnahmen, Massagen und manuelle Lymphdrainagen.
Beispiele aus der Parkinsontherapie:
– Kraftübungen
– Dehnungsübungen
– LSVT ®BIG Therapie
– Sturzprophylaxe / Sturztraining
– Einführen von “CUES“ (Hinweisen) bei Freezing (Gangblockaden)
– Transferübungen z.B. vom Liegen zum Sitzen etc.
-uvm
„Bewegung ist bei Parkinson genauso wichtig, wie die Luft zum Atmen“
Was können Sie außerhalb der Therapie machen?
– Tai-Chi
– Qi-Gong
– Boxen
– Nordic Walking/spazieren gehen
– Tango tanzen
– Tischtennis spielen
Und was noch wichtig ist:
– Frühzeitiger Therapiebeginn
– Hohe Intensität
– Regelmäßigkeit!!
– Kann vom Hausarzt und vom Neurologen verordnet werden (KG-ZNS)
2. ERGOTHERAPIE
Definition:
Die Ergotherapie ist ein therapeutisch-medizinischer Beruf, gehört in den
Bereich der Heilmittel und findet Anwendung in der Beratung, Prävention,
Diagnostik, Therapie und Rehabilitation.Sie unterstützt und begleitet Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Ursachen in der eigenen Handlungsplanung eingeschränkt sind.Ursachen können sein: Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Unfälle, das Alter und ggf. dementielle Veränderungen, sowie psychische Probleme uvm.Die Ergotherapie setzt bei Störungen von motorischen Abläufen, der Sinnesorgane, der geistigen und psychischen Fähigkeiten von Menschen JEDEN ALTERS ein- bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.Ziel einer ergotherapeutischen Behandlung ist das Erreichen einer individuellen, aber höchstmöglichen Selbstständigkeit in der eigenen Handlungskompetenz im Alltag, im Beruf und in der Freizeitgestaltung.Durch individuell optimale Funktionen, können die Teilhabe am sozialen Leben verbessert werden und somit auch die Lebensqualität der Patienten, sowie des engsten Umfeldes gesteigert werden.
Beispiele aus der Parkinsontherapie:
– Schreibübungen zur Verbesserung des Schriftbildes
– LSVT ®Big Therapie
– Gleichgewichtstraining
– Hilfsmittelanpassung / Hilfsmittelberatung
– Wohnraumbesichtigung
– Übungen zur Verbesserung der Feinmotorik wie z.B. Knöpfe zu machen
– Hirnleistungstraining bei Gedächtnisschwierigkeiten
– Koordinationsübungen
– Hilfestellung bei der Tagesstrukturierung
Und was noch wichtig ist:
– Frühzeitiger Therapiebeginn
– Hohe Intensität
– Regelmäßigkeit!!
– Kann vom Hausarzt und vom Neurologen verordnet werden
(sensomotorisch-perzeptive Behandlung)
3. LOGOPÄDIE
Definition:
Die Logopädie beschäftigt sich in Theorie und Praxis mit der normalen Funktion und Störung der Kommunikation von Menschen in jedem Alter und ist Teil der medizinischen Grundversorgung.
Darunter zählen die Funktionsbereiche Sprache, Sprechen, Stimme, Hören und auch das Schlucken mit möglichen Beeinträchtigungen aufgrund unterschiedlicher Ursachen.
Das Berufsbild Logopädie gehört dem therapeutisch-medizinischen Bereich an und findet Anwendung in der Beratung, Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation.
Eine individuell abgestimmte Kommunikationsmöglichkeit zu schaffen und/oder zu erhalten ist das Ziel der logopädischen Therapie und führt zu einer gesteigerten Lebensqualität, sowie die Teilhabe am sozialen Leben für den Patienten und dessen Angehörige.
Bei Parkinson kommt es sehr häufig zu 4 großen Beeinträchtigungen:
1. Dysarthrie=Sprechstörung (ca.90%)
Bei der Dysarthrie kommt es zu einem Problem in der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen.
Bei Parkinson fällt dies durch folgende Symptome auf:
– leiser werdende Stimme
-Stimmklang häufig heiser und rau
– monotone Stimme (wenig Melodie/eintönig)
– häufig gesteigertes Sprechtempo
2. Dysphagie= Schluckstörung (ca. 70-80%)
Leider bemerken die Betroffenen selber oft nicht, dass sie ein Schluckproblem haben, was dazu führen kann, dass sie die Notwendigkeit einer Therapie häufig nicht einsehen. Das Problem liegt hier in der eingeschränkten Wahrnehmung.
Beispielsweise bleiben Tabletten unbemerkt im Hals hängen und die erwünschte Medikamentenwirkung bleibt aus.
Symptome, die auf eine Schluckstörung hinweisen können:
– Mahlzeiten dauern sehr lange
– der Betroffene hustet und räuspert sich häufig beim Essen und Trinken (oft während oder nach dem Schlucken)
– die Betroffenen beschreiben ein Kloßgefühl im Hals
– ungewollter Gewichtsverlust
– eine wässrig klingende Stimme nach dem Schlucken
-Appetitlosigkeit
-uvm
3. Hypersalivation
Bei der Hypersalivation handelt es sich um einen vermehrten Speichelfluss aus dem Mund, der auf eine herabgesetzte Schluckfrequenz zurückzuführen ist.
4. Hypomimie
Schon relativ früh kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einem sogenannten Maskengesicht.
Durch die Muskelsteifigkeit (Rigidität) der Gesichtsmuskulatur kommt es nicht selten dazu, dass der Betroffene teilnahmslos und desinteressiert wirkt. Dies kann zu intrafamiliären Kommunikationsproblemen führen.
Bei Parkinson gibt es sowohl in der Logopädie, als auch in der Ergotherapie ein spezialisiertes Konzept, was nachweislich bei Parkinson Wirkung zeigt.
LSVT ® Big Therapie (Ergotherapie)
Die Therapiemethode LSVT® Lee Silverman Voice Treatment, ist eine nachweislich wirksame Therapiemöglichkeit für Patienten mit Morbus Parkinson.
Diese wurde im Jahr 1987 in den USA entwickelt und nach der Patienten Mrs. Lee Silverman benannt.
Das LSVT® Big ist ein umfassendes Therapiekonzept, welches NUR extra ausgebildete Physiotherapeuten und/oder Ergotherapeuten durchführen dürfen. Alles andere ist strafbar.
Der Fokus dieser Therapie liegt auf „GROSSE BEWEGUNGEN“, durch die das Bewegungsausmaß und die Bewegungsgeschwindigkeit verbessert werden soll.
Auch das Gleichgewicht, die Beweglichkeit und die Geschicklichkeit verändern sich positiv.
Eine genaue Analyse und ein intensives Beratungsgespräch vor der Therapie sind sehr wichtig, um zu prüfen, ob der betroffene Patient für diese Methode geeignet ist oder nicht.
Das Behandlungskonzept sieht ein vierwöchiges Intensivprogramm vor, bei dem 4x wöchentlich 60 Min. Therapie zzgl. Diagnostik stattfindet.
Im Verlauf der Erkrankung wird dieses Konzept an die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen angepasst.
LSVT ® Loud Therapie (Logopädie)
Das LSVT® loud (Lee Silverman Voice Treatment) ist eine spezielle Stimm- und Sprechtherapie entwickelt für Patienten mit Morbus Parkinson, welche in einem 4-wöchigen Intensivprogramm verläuft und nur von zertifizierten Therapeuten/innen durchgeführt werden darf. Durch die Arbeit an der Amplitudenerweiterung und Wahrnehmung durch unzählige Wiederholungen bei hoher Intensität, kann das LSVT® loud für eine Auswahl der Patienten eine effektive Möglichkeit sein die individuelle Kommunikationsfähigkeit zu verbessern.
Hier ist das Motto „Think Loud“. Die Lautstärke ist Mittelpunkt dieser Therapie.
Sehen Sie sich gerne dazu den Flyer im Bereich Download an.
Tremor (=Zittern)
Posturale Instabilität (= Standunsicherheit)
Wichtig ist, dass bei der Diagnosestellung die Akinese + eines der 3 weiteren Kardinalsymptome festgestellt sein muss, um die Diagnose Parkinson zu sichern.
Diese Symptome manifestieren sich häufig vor den ersten motorischen Symptomen.
Bei den motorischen Symptomen ist noch sehr wichtig zu erwähnen, dass diese und auch insgesamt die Erkrankung einseitig beginnt und auch im ganzen Verlauf einseitig dominant bleibt.
Interessant: Bevor die ersten motorischen Symptome auftreten, haben Sie meist schon mind. 5 Jahre Parkinson.