Parkinsonchor Rheine und Umgebung

Ab dem 15.08.22 findet bis zu den Herbstferien (Oktober) immer montags um 18.00 Uhr für 1,5 Stunden ein Parkinsonchor in der VHS/Musikschule Stadt Rheine statt.

Der Chor ist primär für Menschen mit Parkinson ausgerichtet und wird in der ersten Phase erst einmal als Projektchor eingerichtet. Kooperationspartner sind die Parkinson Selbsthilfegruppe Rheine (Deutsche Parkinson Vereinigung), die VHS/Musikschule Stadt Rheine und die Sprachwelt Logopädie Rheine.Geleitet wird der Chor von der sehr erfahrenen Chorleiterin, Musikpädagogin und Musikgeragogin Daniela Stamper, die schon seit vielen Jahren erfolgreich Chöre, auch mit erkrankten Menschen, leitet.Frau Stampa wird dabei fachlich von der Initiatorin und Logopädin Sabrina Krouß unterstützt.Schon lange weiß man, dass Musik, nicht nur bei Menschen mit Parkinson, eine bedeutende Therapiebegleitung darstellt.Parkinson ist nach der Alzheimererkrankung die häufigste neurologische, fortschreitende Erkrankung, die nicht nur zu einer Bewegungsstörung führt, sondern auch für zahlreiche nicht motorische Symptome sorgen kann, sodass Parkinson als eine multifaktorielle Erkrankung verstanden wird.

Weit über 400.000 Betroffene leben derzeit mit dieser Erkrankung in der Bundesrepublik. Auf das Münsterland sind es umgerechnet ca. 5000-6000 Betroffene.Im Laufe der Erkrankung kommt es bei ca. 90 % der Betroffenen zu einer sog. Sprechstörung, wodurch die Stimme häufig leise, monoton und nicht selten auch rau und dunkler klingt. Oft wird die Atmung flacher und schneller und die Betroffenen sind aufgrund der undeutlichen Artikulation unverständlich, was wiederum zu Einbußen der sozialen Kontakte und zum Teil auch zu Konflikten führen kann.Dadurch entsteht eine Kommunikationsstörung, die folgend zur Einschränkung der Lebensqualität führen kann.Das gemeinsame Singen im Chor trainiert nicht nur die gerade beschriebenen Symptome, wie das Sprechen und die Atmung, sondern ist gleichzeitig auch Balsam für die Seele.Bei Musik werden Emotionen verarbeitet, Glückshormone ausgeschüttet und durch den Spaß beim gemeinschaftlichen Singen entsteht Lebensfreude, die immer eine positive Auswirkung auf die einzelne Lebensqualität hat.Neben den aktivierenden Therapien wie z.B. Logopädie stellen Musiktherapie, Singen und Rhythmik eine tolle Ergänzung dar, übrigens auch für die Bewegung bei Parkinson.